Warzen

Die üblichen Warzen werden durch Erreger (durch ein Virus) hervorgerufen, sind also, strenggenommen, eine Infektionskrankheit der Haut. Diese Tatsache spielt jedoch im Alltag keine so wesentliche Rolle, weil es offenbar weniger auf das Vorhandensein der Erreger als vielmehr auf die Empfindlichkeit der Haut bzw. auf ihre Bereitschaft, den Erregern eine Ansiedlungsmöglichkeit zu bieten, ankommt. Bietet die Haut — meist an einer Stelle der Hand — diese Möglichkeit, so entwickelt sich hier die bekannte »warzige« Wucherung der Oberhautzellen. Hat ein Mensch zahlreiche Warze

n an der Hand, so ist meist deutlich zu erkennen, dass im Umkreis einer größeren Warze eine Reihe kleinerer liegt (man spricht von Tochterwarzen, die um die Mutterwarze gruppiert sind) und dass dann eine dieser Tochterwarzen wieder zur Mutterwarze für eine Anzahl weiterer kleiner Tochterwarzen wird. Man unterscheidet vier Warzentypen: 1. gewöhnliche Warzen, 2. jugendliche flache Warzen, 3. Sohlenoder Dornwarzen, 4. Feigwarzen (spitze Kondylome). —Zur Behandlung: Es gibt sehr viele Behandlungsmöglichkeiten, deren Wert subjektiven Meinungen unterworfen ist. Ohne Zweifel kommen sehr oft Spontanheilungen ohne jegliche Therapie vor. Viel wird auch von der Suggestionstherapie der Warzen gesprochen; es gibt sie sicherlich, doch fehlt auch hier ein objektiver Maßstab. An weiteren Methoden sind zu nennen: chemische Atzungen, Kältetherapie (Betupfen der Warzen mit Kohlensäureschnee oder mit flüssigem Stickstoff), chirurgische Ausschälung, Elektrokoagulation (mit der elektrischen Nadel), Salizylsäurepflaster sowie zur Unterstützung der örtlichen Behandlung das Einnehmen von Vitamin A in hohen Dosen über längere Zeit. Die Alterswarzen treten besonders am Rumpf, aber auch im Gesicht, am Hals und im Achselbereich auf. Sie sind auf den übermäßigen Talggehalt der Haut des alten Menschen zurückzuführen. Eine Behandlung erübrigt sich und wäre bei der Ausdehnung der Veränderungen auch zu umständlich.

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