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Kastration Entfernung der Keimdrüsen (Hoden beim Mann, Eierstöcke bei der Frau) oder deren Ausschaltung durch Röntgenbestrahlung (Röntgenkastration). Erfolgt eine K. vor der Pubertät, unterbleibt die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale (s. Eunuch). Die Furcht vor K. ist eine tiefwurzelnde, unbewußte Angst vieler Menschen, die schon bei kleinen Kindern zu beobachten ist. Sobald Kinder auf den Körperbau oder die Geschlechtsmerkmale des anderen Geschlechts aufmerksam werden, kann es geschehen, daß Mädchen insgeheim befürchten, einmal ein äußeres Geschlechtsorgan gehabt und als Strafe verloren zu haben, während Jungen fürchten, ihr Geschlechtsorgan würde einmal abgeschnitten. Diese unbewußten Ängste können sich zum sog. Kastrationskomplex verdichten, der symbolhaft für die Angst steht, körperlich und seelisch verletzt zu werden.
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Weitere Begriffe : Nebennieren | Anus praeternaturalis | Abwehrspannung |
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