Gesundheitslexikon
gesundheitslexikon
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

 

Augenzittern

Das Augenzittern oder der Nystagmus ist ein wichtiges Symptom bei der Diagnose von Nervenkrankheiten. Man bezeichnet damit unwillkürliche, rasche, zitternde Bewegungen des Augapfels, meist in horizontaler, seltener in vertika- ler oder in Drehrichtung. Es gibt auch beim Gesunden einen Nystagmus – B. bei extremem Blick zur Seite oder beim Blick aus dem fahrenden Zug auf Telegrafenstangen (sogenannter Eisenbahn- Nystagmus) oder bei Drehen des Körpers auf einem Drehstuhl oder durch Spülun- gen des Gehörganges mit warmem und kaltem Wasser. In diesen Fällen wird das Augenzittern durch Reizung des Gleichgewichtsapparates im Innenohr
ausgelöst. Außerdem gibt es eine angeborene oder früherworbene Form des Nystagmus bei totaler Farbenblindheit, Albinismus und starker Schwachsichtigkeit. Ein häufiges Symptom ist der Nystagmus bei folgenden Krankheiten: Menieresche Krankheit, andere Krankheiten und Verletzungen des Labyrinths (Innenohrs), multiple Sklerose, Kleinhirntumoren, Hirnabszeß, Schlafmittelvergiftung. – Das Augenzittern der Bergleute – in der Bundesrepublik eine entschädigungspflichtige Berufskrankheit – tritt fast ausschließlich bei Untertagearbeitern im Steinkohlenbergbau auf; bei rechtzeitiger Unterbrechung der Grubenarbeit tritt Besserung ein, aber gelegentlich bleiben die Zitterbewegungen der Augäpfel bestehen.

 

 

Diese Seite als Bookmark speichern :

 

<< vorhergehender Begriff
nächster Begriff >>
Augenverletzungen
Aura

 

Weitere Begriffe : Anoxämie | Influenza | Langerhanssche Inseln