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Blutdruck
Der in den Arterien herrschende Druck hängt von der Herzleistung und vom Widerstand der Gefäße ab. Der Blutdruck ist demnach keine Eigenschaft des Blutes, sondern er wird durch die Wandspannung der Schlagadern bestimmt. Von der Hauptschlagader zu den Venen hin nimmt der Blutdruck ständig ab. Gemessen wird er mit einem besonderen Apparat, wobei stets zwei Werte bestimmt werden: 1. Der systolische Blutdruck während der Zusammenziehung (Systole) des Herzmuskels; hierbei dehnt das mit hohem Druck ausgetriebene Blut die Wand der Aorta . 2. Der diastolische Blutdruck während der Erschlaffung des Herzmuskels; jetzt verengt sich die Wand der Hauptschlagader wieder und schiebt das Blut weiter. Der Anfangsteil der Aorta wirkt dabei wie der Windkessel einer Feuerspritze, der die raschen Druckschwankungen auszugleichen hat. Zur Blutdruckmessung wird eine aufblasbare Manschette um einen Oberarm gelegt; gleichzeitig werden in der Ellenbeuge die Arterientöne abgehört, die je nach Druck in der Manschette erscheinen oder verschwinden. Die Maßeinheit des Blutdrucks lautet Millimeter Quecksilber (mm Hg). Normalerweise ist der Blutdruck links und rechts gleich hoch. – Mit zunehmendem Lebensalter steigt der systolische Blutdruck an, und zwar stärker als der diastolische. Nach einer Faustregel beträgt der systolische Blutdruck: 100 + Lebensalter (z. B. bei einem Fünfzigjährigen 150 mm Hg). Das gilt aber nur mit folgender Einschränkung: über 160 mm Hg ist stets eine Blutdruckerhöhung anzunehmen; der diastolische Blutdruck soll nie mehr als 95 mm Hg betragen. Der Blutdruck unterliegt großen Spontanschwankungen, so dass stets mehrere Blutdruckmessungen durchgeführt werden müssen, bevor endgültig die Diagnose einer Blutdruckerhöhung gestellt werden darf. über krankhaft erhöhten Blutdruck (Hypertonie) und zu niedrigen Blutdruck (Hypotonie) s. dort.
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