Gesundheitslexikon
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Erkältung

Das Wesen der Erkältung, d. h. einer allgemeinen oder örtlichen Abkühlung geringen Grades, ist noch immer nicht ausreichend geklärt. Es ist eine alte Erfahrung, dass es nach Abkühlung sehr häufig zu katarrhalischen Erkrankungen der oberen Luftwege kommt. Man spricht ja allgemein von »Erkältungskrankheiten«. Heute weist man darauf hin, dass die meisten »Erkältungen« Virusinfektionen sind. Abkühlung, Zugluft und Durchnässung werden von den Patienten immer wieder für ihre Erkrankung verantwortlich gemacht. Die Wissenschaftler lehnen diese Faktoren als alleinige krankheitauslösende Ursachen ab. Sicher ist andererseits, dass die Fähigkeit der weißen Blutkörperchen und der Antikörper, Bakterien
im Körper zu vernichten, durch die Einwirkung von Kälte stark herabgesetzt wird. Alles in allem eine unbefriedigende Situation. Die Bedeutung der medizinisch zumeist harmlosen Erkältung liegt auf sozialmedizinischem Gebiet: Fast jeder Erwachsene hat 23mal im Jahr eine Erkältung, die bei einem Teil der Betroffenen zu einem kurzfristigen Krankenstand führt. Die dadurch bedingten Kosten und der Arbeitsausfall dürfen nicht geringgeschätzt werden. Es gibt eine Menge Ratschläge, eine beginnende Erkältung zu unterdrücken: ein warmes Fußbad; ein Saunabesuch; ein VitaminCStoß (mit den hochdosierten VitaminCBrausetabletten); »Bierseher Jodtropfen« (ein kleines Trinkglas Wasser, in welchem man einen Tropfen gewöhnlicher Jodtinktur aufgelöst hat, wird schluckweise innerhalb einer halben Stunde geleert).

 

 

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