Gesundheitslexikon
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Blutkörperchen

Wir unterscheiden rote B. (Erythrozyten), weiße B. (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten). Die roten B. erscheinen unter dem Mikroskop nahezu rund, scheibenartig, mit verdicktem Rand. Der gesunde Mann hat 5 Millionen rote B. in 1 mm3 Blut, die gesunde Frau etwa 10°/o weniger.

Der rote Blutfarbstoff Hämoglobin ist die Hauptsubstanz in den Erythrozyten. Es handelt sich um einen komplizierten Eiweißstoff mit einem Anteil Eisen. Das Hämoglobin nimmt den Sauerstoff
aus den Lungen auf und gibt ihn überall dort im Körper, wo Sauerstoff für den Stoffwechsel verlangt wird, wieder ab.

1°/o der roten B. wird im Verlauf eines Tages zerstört und neu gebildet. Die Neubildung erfolgt im Knochenmark der Wirbelkörper, der Beckenknochen, der Rippen und des Brustbeins. Zerstört werden die Zellen größtenteils in der Milz. Die weißen B. (Leukozyten) sind ungefähr anderthalb bis zweimal größer als die roten. Der gesunde Erwachsene hat durchschnittlich 7000 weiße B. in 1 mm3 Blut; bei einer bakteriellen Infektion kann diese Zahl bis zu 40 000 ansteigen.

Die weißen B. erfüllen die Auf gabe einer »Gesundheitspolizei«; sie verschlingen und »verzehren« Bakterien und andere Fremdkörper im Blut. Daher wirken sie bei der Abwehr einer Infektion mit und helfen bei der Wundheilung. Eiter beispielsweise besteht größtenteils aus abgestorbenen Leukozyten. Die Bezeichnungen der verschiedenen Leukozytenarten sind recht kompliziert. Zur groben Unterscheidung seien zwei Hauptgruppen genannt, die Lymphozyten und die Granulozyten, von denen erstere im lymphatischen Gewebe, letztere im Knochenmark gebildet werden.

 

 

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