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Halluzinogene

Herkunft, Verwendungsformen

Als Halluzinogene bezeichnet man Substanzen, die Sinneseindrücke verändern und Sinnestäuschungen hervorrufen.

Typische Vertreter:

LSD (Lysergsäurediäthylamid), Bestandteil des Mutterkorns, wird jetzt künstlich hergestellt.

Meskalin, Wirkstoff des Peyotl Kaktus, seit Urzeiten in Mexiko und Südamerika, unter anderem bei religiösen Zeremonien, verwendet.

DOM (oder »STP«), synthetische Abkömmlinge des Amphetamins mit starker halluzinogener Wirkung; ferner sogen. »Labordrogen« unterschiedlicher Zusammensetzung, die deshalb so gefährlich sind, weil sie mit einfachen technischen Mitteln aus leicht zugänglichen Ausgangssubstanzen hergestellt werden können und in ihren Wirkungen schwer vorauszuberechnen sind.

Auf dem Schwarzen Markt wird LSD
in unterschiedlicher Konzentration und mit anderen Stoffen vermischt (Lösung auf Zuckerstückchen oder auf Löschpapier geträufelt und mit Staniolpapier umwickelt) angeboten. Vermischt mit anderen Drogen, kommt LSD auch in Form von Tabletten und Kapseln vor. Meskalin wird illegal in Kapseln als weißliches Pulver oder in wäßriger, farbloser Lösung gehandelt.

Wirkung, Gefahren

LSD Anhänger sprechen von der bewußtseinserweiternden, »offenbarenden«, psychedelischen Wirkung der Droge. Schon mit kleinsten Dosen (1/10 o00 Gramm) ist ein »Trip«, eine »Reise«, zu erzielen. Der Verbraucher gerät dabei in einen Zustand gesteigerter nervlicher Erregbarkeit; seine Stimmung ist euphorisch gehoben oder auch depressiv. Erlebnisse und Sinnestäuschungen können so bedrängend werden, daß es zu unerwarteten Fehlhandlungen (Selbstmordversuche, Fensterstürze) kommt. Sowohl in chemischer als auch in physiologischer Hinsicht ist bei LSD noch vieles unerforscht, so daß äußerste Vorsicht geboten erscheint.

Schon relativ kurze Anwendung kann unter Umständen weitreichende Folgen haben. Noch ist ungeklärt, ob LSD Mißbildungen und Erbschäden auslöst, Hinweise darauf liegen jedoch vor. Angstrausch mid Echorausch sind zusätzliche Gefahren bei den Halluzinogenen. Schon leichte Oberdosierung oder eine vorübergehende besondere Empfindlichkeit können zu einem über zwölf und mehr Stunden andauernden Rauschzustand mit qualvollsten Angsterlebnissen führen (horror trip). Solche Entgleisungen können zu wirklichen Geistesstörungen führen. Bedrückend wird auch der unberechenbar eintretende »Echorausch« erlebt. Ohne neue Zuführung der Droge kommt es plötzlich zu Rauschzuständen von erheblicher Tiefe und langer Dauer.

 

 

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