Lärm

Die Belästigung der Bevölkerung durch Lärm nimmt in den hochindustrialisierten Ländern ständig zu, vor allem in den großen Städten und Ballungsgebieten. Das ständige Anwachsen des Straßenverkehrs und des Flugbetriebs, die Vermehrung der Industrie und die zunehmende Verwendung technischer Geräte in allen Lebensbereichen führen zu einer Zunahme der Lärmquellen. Nicht nur tagsüber, sondern vielfach auch in der Nacht werden wir von Lärm geplagt. Die Lärmbekämpfung ist eine wichtige Aufgabe von Staat und Behörden, an der auch die einschlägigen Industrien mitarbeiten müssen. Man unterscheidet drei Grade von Lärmwirkungen: 1. Belästigung durch Lärm – Leistungshemmung, Konzentrationsschwäche, seelische Verstimmung. 2. Gefährdung der Gesundheit durch Lärm – Störungen vegetativer Funktionen (Kreislauf

, Verdauung, Stoffwechsel). 3. Schädigung der Gesundheit durch Lärm – Schwerhörigkeit, Taubheit, Durchblutungsstörungen usw. Die Wirkungen des Lärms treten auch beim schlafenden Menschen auf. Auch wenn der Lärm nicht zum Aufwachen führt, vermindert er den Erholungs und Entspannungswert des Schlafes. Eine Gewöhnung an Lärm gibt es im medizinischen Sinne nicht. Es gibt aber besonders lärmempfindliche Personen. Es wurden bereits Schallpegel als Zumutbarkeitsgrenze festgelegt. Das auf die Nachbarschaft gewerblich genutzter Anlagen einwirkende Geräusch darf bestimmte Meßwerte nicht überschreiten. Außerdem ist auch die Lärmdauer zu berücksichtigen; kurzzeitige Geräusche sind weniger nachteilig als Dauergeräusche. Besondere Bedeutung kommt dem Überschallknall von Düsenflugzeugen zu, der neben den üblichen nachteiligen Folgen des Lärms Schreckreaktionen auslöst. Schutz vor unzumutbarem Lärm können Strafrecht, bürgerliches Recht und Verwaltungsrecht gewähren.

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