Gesundheitslexikon
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Organe künstliche

Der Ersatz zerstörter oder funktionsunfähiger Organe ist prinzipiell entweder durch Transplantation oder durch Maschinen möglich. Künstliche Organe haben den großen Vorteil, dass sie keine immunologischen Abwehrreaktionen auslösen. Sie haben aber auch gewisse Nachteile: Gefahr von Infektionen und Thrombosen; Abnutzungs und Verschleißerscheinungen; bei Energieversorgung durch Batterien die Notwendigkeit, diese von Zeit zu Zeit auswechseln zu müssen. Bei den bereits tausendfach bewährten »künstlichen Nieren« und »HerzLungenMaschinen« handelt es sich um Apparaturen, die außerhalb des Körpers die entsprechenden Organfunktionen für eine gewisse Zeit übernehmen können. Bis heute ist es aber noch nicht gelungen, eine einpflanzbare künstliche Niere
, Lunge oder Leber zu konstruieren. Die weitesten Fortschritte wurden in Richtung eines elektronischen Herzens erzielt. Bei der 124. Herztransplantation am 4. 4. 1969 wurde einem schwer Herzkranken ein künstliches Herz eingesetzt, das r und sechzig Stunden die Funktion des natürlichen Organs übernahm, bis ein geeigneter Herzspender gefunden war. Das schwierigste Problem bildet die Energieversorgung für das Kunstherz. Eine Teillösung bieten die HerzSchrittmacher (Pacemaker). Diese dienen dazu, bei Störungen der Reizbildung oder der Reizleitung im Herzen die Kontraktion (Zusammenziehung) der Herzkammern mittels elektrischer Impulse auszulösen. Es gibt verschiedene Modelle, die kaum größer als eine Taschenuhr sind. Sie bestehen aus kleinen netzunabhängigen Impulsgebern und korrosionsfrei einheilenden Elektroden. Die Elektroden müssen operativ in das Herz implantiert werden. Der Impulsgenerator wird in eine Hauttasche im linken Oberbauds oder der Brustwand genäht. Sobald die Batteriespannung nachlässt, muss das Gerät ausgewechselt werden.

 

 

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