Gesundheitslexikon
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Seelenblindheit

Das Auge ist der Apparat, mit dem wir ein Bild aufnehmen. »Entwickelt und kopiert« wird diese Aufnahme aber erst im Gehirn, das heißt: die bewusste Wahrnehmung dessen, was als Bild in unser Auge dringt, geschieht erst in bestimmten Abschnitten der Hirnrinde. Sie heißen Sehsphären, und es gibt eine besondere Sehbahn innerhalb des Gehirns, über die die Eindrücke, welche die Netzhaut des Auges empfing, bis zu diesen Sehsphären (sie liegen beiderseits im Hinterhaupt) geleitet werden. Krankhafte Störungen in diesen Sehsphären können zu bestimmten Beeinträchtigungen des normal
en Sehens führen: Innerhalb jener Bezirke der Hirnrinde gibt es einen bestimmten Bereich, der für das optische Erinnerungsvermögen verantwortlich ist. Erkrankt diese Gehirnstelle, so verliert der Betroffene dieses optische Erinnerungsvermögen, und das bedeutet, dass er zwar alle Dinge der Außenwelt wie ein Gesunder wahrnehmen kann, dass er sich aber nicht erinnert, sie zuvor schon einmal gesehen zu haben. So hat das, was er sieht, keinen Bedeutungswert mehr für ihn. Er wird etwa, wenn er durch ein Zimmer geht, nicht wie ein Blinder gegen den Tisch laufen, aber er erkennt nicht, dass das, m was er herumgeht, ein Tisch ist. Er bewegt ¬sich wie in einer fremden, nie gesehenen Welt, denn er erinnert sich nicht ehr, sie zuvor schon gesehen zu haben. eine Augen können sehen, aber seine Seele ist erblindet.

 

 

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