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Bauchfellentzündung (Peritonitis)
Sie wird von Krankheitserregern hervorgerufen, die durch eine erkrankte oder verletzte Stelle der Darm- oder Magenwand hindurch auf das Bauchfell gelangen, so z. B. infolge eines durchgebrochenen Magen- oder Darmgeschwürs oder als Komplikation einer Blinddarmentzündung. In gleicher Weise können Krankheitserreger von einer Entzündung der Eierstöcke oder anderer Unterleibsorgane auf das Bauchfell übergreifen. – Die Peritonitis verursacht hochgradige Schmerzen – auch bei jedem Druck von außen auf den Bauch, z. B. wenn der Arzt bei der Untersuchung den Bauch abtastet –, und diese Schmerzen bedingen es, dass die Muskeln der Bauchwand sozusagen ängstlich aufs äußerste angespannt gehalten werden. Der Arzt spricht von einer brettharten Spannung der Bauchdecken als Zeichen einer Bauchfellentzündung. Außerdem verursacht diese Erbrechen, Schlucken, Temperatursteigerung und eine trockene, borkigbelegte Zunge. – Ist bei einem Patienten eine Bauchfellentzündung eingetreten, so muss er sofort ins Krankenhaus. In den allermeisten Fällen ist es notwendig, die Bauchhöhle operativ zu öffnen und die Quelle der Krankheitserreger zu schließen, also beispielsweise die Stelle, an der ein Darmgeschwür durchgebrochen ist, zu beseitigen oder den vereiterten Blinddarm, von dem aus die Krankheitserreger auf das Bauchfell gelangten, operativ zu entfernen. Neben dieser notwendigen operativen Beseitigung der Infektionsquelle werden hohe Dosen eines Antibiotikums gegeben. Durch diese kombinierte Behandlung (Verschluß der Infektionsquelle und Vernichtung der bereits in der Bauchhöhle bzw. auf dem Bauchfell vorhandenen Krankheitserreger) ist die Voraussage über den Verlauf der Bauchfellentzündung heute wesentlich günstiger, als sie vor »unserem Zeitalter der Antibiotika« war.
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