Fremdkörper

Durch die verschiedensten Ursachen können Fremdkörper in alle natürlichen Körperöffnungen gelangen, auch in Wunden der Haut und der Schleimhäute. Auge: s. Augenverletzungen. Nase: Kräftiges Schneuzen unter Zuhalten des anderen Nasenloches. Ohr: Gelingt es nicht, durch einfaches Schütteln den Fremdkörper (Kugeln, Erbsen, Watte, Insekten, Ohrenschmalzpfropf) zu entfernen, muss der Arzt aufgesucht werden. Keine eigenmächtigen Manipulationen, die zu gefährlichen Verletzungen führen können! Rachen: Kräftiges Gurgeln mit Wasser

oder Brot nachessen oder Erbrechen herbeiführen (Einführen eines Fingers in den Schlund). Festsitzende Fischgräten müssen immer vom Arzt entfernt werden. Kehlkopf und Luftröhre: Kinder an den Beinen hochheben, auf den Rücken klopfen und mit dem Kopf nach unten ein wenig ausschütteln. Erwachsene legen sich dazu über einen Tisch und lassen, den Oberkörper über die Tischkante gebeugt, den Kopf nach unten baumeln. Fremdkörper in den Bronchien, die starken Husten und Erstickungsanfälle auslösen, müssen instrumentell herausgeholt werden. Speiseröhre: Erbrechen durch Einführen des Fingers in den Schl und oder durch Trinken großer Mengen lauwarmen Wassers oder Milch erzwingen. Magen und Darm: Wurde der Fremdkörper tatsächlich hinuntergeschluckt, kann man damit rechnen, dass er nach drei bis vier Tagen im Stuhl erscheint. Deshalb in der Zwischenzeit keine Medikamente oder Abführmittel eingeben und den Stuhlgang genau kontrollieren. Wurde der Fremdkörper nach vier Tagen noch nicht »geboren«, ist eine Röntgenkontrolle notwendig. Um den Fremdkörper einzuhüllen und eine Verletzung der Schleimhäute zu vermeiden, gibt man reichlich Kartoffelbrei, Sauerkraut, Erbsenbrei oder Grießbrei. Treten plötzlich starke Bauchschmerzen auf, ist schnellstens das Krankenhaus aufzusuchen. Insgesamt ist aber eine Operation nur ausnahmsweise erforderlich. Mastdarm: Reichliche Öleinläufe.

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