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Fungus
Mehrz. Fungi; Pilz, niederes, pflanzliches Lebewesen. Viel verbreiteter als jene Pilze, die wir sehen und z. T. essen können, sind die Pilze, die nur mikroskopisch sichtbar sind. Auch der Schimmel, der sich auf alten Speisen bildet, und der Schlamm auf manchen Tümpeln sind Pilzgewächse, die sich zu Kolonien zusammengefunden haben. Die zum Backen verwendete Hefe und die Schimmelpinselchen, aus denen das Penicillin gewonnen wird (Penicillium notatum), gehören zu den Pilzen. Es gibt aber auch Pilzarten, die Krankheitserreger sind und gelegentlich langwierige oder sogar schwere Infektion en hervorrufen. Sie werden in mehrere Klassen unterteilt: z. B. Candida, Blastomyceten oder Trichophyten. Allgemein kann gesagt werden, daß alle Pilze am besten in dunkler, warmer und feuchter Umgebung gedeihen. Die meisten Pilzinfektionen befallen die Haut. Besonders betroffen sind die Räume zwischen Hautfalten. Am häufigsten ist der Fußpilz (s. Fußkrankheiten). Einigen Pilzarten gelingt es, ins Körperinnere einzudringen und sich beispielsweise im Mund oder in den Lungen auszubreiten. Der Soor Pilz z. B. siedelt sich besonders häufig im Mund und in der Scheide an. Schwere Erkrankungen rufen die Aktinomyceten hervor (s. Soor). Sie befallen u. a. den Kiefer und lösen fistelnde Eiterungen aus. Pilzerkrankungen der Lunge führen gelegentlich zur Verwechslung mit der Tuberkulose. Pilze auf der Haut können am besten vernichtet werden, wenn die Haut möglichst trocken gehalten wird. Das ist jedoch bei Hautpartien, die zu vermehrter Schweißabsonderung neigen, nicht immer einfach. Hier sind Medikamente, die pilzabtötend wirken, dabei die Haut aber nicht schädigen (Fungizid), äußerlich anzuwenden. Einen wesentlichen Fortschritt bei der oft schwierigen Behandlung von Pilzinfektionen brachte die Entwicklung von Medikamenten, die geschluckt werden können, z. B. das Griseofulvin.
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