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Soor

Der Soorpilz verursacht bei Säuglingen kleine, stippchenförmige grauweiße Auflagerungen auf der Schleimhaut des Gaumens, der Wangen und auch der Zunge, die man »Schwämmchen« nennt. Ein Säugling ist am wenigsten in Gefahr, solche Schwämmchen zu bekommen, wenn man jedes Reinigen seines Mundes durch Auswischen usw. unterlässt. Ein Säuglingsm und reinigt sich am vollkommensten allein. Sind Schwämmchen aufgetreten, so wird der Arzt tägliche Pinselengen mit einem Mittel anraten, das den Soorpilz beseitigt. (BoraxGlyzerin, früher meist empfohlen, darf dazu nicht verwendet werden.) Der Soorpilz kommt auch im M und des Erwachsenen vor, tritt hier aber meist nicht in Erscheinung, weil er durch die übrigen im Munde vorhandenen Bakterien
ständig in Schach gehalten wird. Werden allerdings diese Bakterien mitgeschädigt, wenn man einem Kranken z. B. wegen einer Lungenentzündung reichliche Mengen Antibiotika geben muss, so besteht die Möglichkeit – vornehmlich bei alten, geschwächten Menschen–, dass der Soorpilz überwuchert und von sich aus eine Schleimhauterkrankung bedingt, die über Rachen, Kehlkopf und Luftröhre bis in die Bronchien einwandert. Es kann so zu einer neuen »Lungenentzündung« kommen, die für den Betroffenen recht gefährlich werden kann. Seit kurzem gibt es jedoch auch ein Antibiotikum, das gegen diese Soorinfektion hilft.

 

 

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