Gesundheitslexikon
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Gehirnerweichung

(progressive Paralyse). Früher war die fortschreitende Gehirnerweichung eine der gefürchteten Folgen einer nicht ausgeheilten Syphilis. Wie unter Syphilis näher dargestellt, stehen dem Arzt heute so wirksame Mittel zur erfolgreichen Behandlung dieser Krankheit zur Verfügung, dass es eigentlich künftig diese Folgeerkrankung einer nicht ausgeheilten Syphilis nicht mehr zu geben braucht – es sei denn, ein an Syphilis Erkrankter unterbricht aus eigenem Verschulden oder aus Nachlässigkeit die ärztliche Behandlung, bevor sie mit der endgültigen Ausheilung der Infektion
abgeschlossen ist. – Die beginnende Gehirnerweichung macht sich durch Sprachstörungen – charakteristisch ist das sogenannte Silbenstolpern–, durch Nachlassen des Gedächtnisses und der Energie, dann auch durch Veränderungen des Charakters bemerkbar: Ein bisher Sparsamer wird verschwenderisch, der Verträgliche zänkisch, der RuhigFreundliche zynisch usw. Wird die Gehirnerweichung nicht behandelt, so kann sie schließlich zu allen möglichen Wahnvorstellungen, etwa zum so genannten Größenwahn, und letzten Endes zum völligen Siechtum führen. – über die zur Behandlung einer Paralyse bewährte Malariakur ist Näheres im letzten Abschnitt des Stichworts Malaria gesagt.

 

 

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