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Hornhauterkrankungen
In der Hornhaut des Auges kann es zu einer Entzündung und in deren Verlauf sogar zur Geschwürsbildung kommen, wenn Krankheitserreger (durch eine verletzte Stelle von außen her oder weitergeleitet von einer Erkrankung der Bindehaut oder mit dem Blutstrom herbeigetragen) in das Hornhautgewebe gelangen. Auch können mechanische Ursachen, etwa das ständige Geriebenwerden bestimmter Hornhautstellen durch ein verunstaltetes Augenlid (siehe dazu Lidrandveränderungen), zur Entzündung der Hornhaut und zur folgenden Geschwürsbildung führen. Es ist selbstverständlich, dass jede Erkrankung der Hornhaut des Auges so schnell wie möglich fachärztlicher Behandlung bedarf. Eine Hornhautentzündung, die nicht rasch wieder beseitigt werden kann, ist deshalb eine so ernst zu nehmende Erkrankung, weil auch hier eine tiefer greifende Entzündung nach ihrer Heilung oft eine Narbe hinterlässt. Eine Narbe aber in der sonst klar durchsichtigen Hornhaut des Auges bedeutet, dass diese narbige Stelle nicht mehr durchsichtig ist, und wenn etwa eine größere Narbe in der Mitte der Hornhaut (also über dem Loch der Pupille) liegt, so kann dadurch das Auge erblindet sein. Um diese Form der Erblindung – also Blindsein, weil die Hornhaut des Auges nicht mehr durchsichtig ist – handelt es sich auch meist, wenn davon berichtet wird, dass ein Blinder durch eine Operation wieder sehend gemacht werden konnte. Bei dieser Operation wird eine Transplantation der Hornhaut vorgenommen: Die getrübte Hornhaut des Kranken wird ausgeschnitten. In das so entstandene Loch wird die Hornhaut eines Spenders oder die aus dem Auge eines frisch Verstorbenen entnommene Hornhaut eingepflanzt. Eine andere Möglichkeit operativer Hilfe für einen durch Hornhauttrübung Erblindeten besteht in der Einpflanzung eines durchsichtigen kleinen »Stiftes« aus Kunstharz in ein zuvor geschaffenes Loch in der Mitte der getrübten Hornhaut des Patienten.
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