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Inhalationen
Sie bezwecken, fein verstäubte oder flüchtige Stoffe mit der Atemluft auf die erkrankte Schleimhaut der Nase, des Rachens oder der Luftröhre zu bringen. Ihr Ziel ist, hier durch eine entzündungswidrige Einwirkung, etwa bei Verwendung von Kamillentee, den Katarrh zum Abklingen zu bringen; oder es sollen Stoffe, die die Schleimhautabsonderung ein wenig anregen, wie Eukalyptusöl und andere ätherische Ole, den hartnäckigen trockenen Katarrh so weit wieder »auflockern«, dass mit der nun gesteigerten Funktion der Schleimhaut auch ihre Erkrankung überwunden werden kann und dadurch die Abheilung eintritt. Die einfachste Art der Inhalation ist das Aufhängen nasser Tücher in der Nähe des Kranken, so dass die Luft, die er einatmet, stets aufs reichlichste mit Wasserdampf gesättigt ist. Solche sehr feuchte Luft mildert oft rasch die Beschwerden gerade bei einem trockenen quälenden Husten. Diese Methode zur Durchführung von Inhalationen ist auch besonders bei der Behandlung von Säuglingen gut geeignet, wobei man, um die Wirkung etwas intensiver zu gestalten, auf das feuchte Tuch noch einige Tropfen eines ätherischen Cils geben kann. – Ist für übliche Inhalationen kein spezieller Zerstäubungsapparat vorhanden, so hält man einfach den mit einem großen, weit herabhängenden Tuch bedeckten Kopf über einen Topf mit dampfendem Wasser oder Tee, wobei das Tuch das seitliche Entweichen der Dämpfe verhindern soll. Als Zusatz zum Wasser kann man auch Kochsalz verwenden; solche Salzwasserinhalationen werden meist sehr angenehm empfunden. Wer durch die Dampfumflutung des ganzen Gesichts zu arg belästigt wird, kann auch über den Topf mit dampfendem Wasser oder Tee einen umgekehrten Trichter oder eine spitze Tüte, deren Spitze abgeschnitten ist, stülpen. Der aus der Öffnung aufsteigende Dampfstrahl lässt sich in seiner Richtung dann gut regulieren. Hierher gehört auch die Erwähnung der AerosolTherapie: Das Medikament, das ein Patient erhalten soll, wird in einem speziellen Apparat so fein zerstäubt, dass er es ähnlich wie bei einer üblichen Inhalation einatmen kann. Die Partikelchen des Medikaments gelangen auf diese Weise auf die Schleimhaut der Bronchien und werden von hier aus in den Körper auf genommen. Die AerosolTherapie (z. B. mit einem Antibiotikum) bietet außerdem auch eine gute Möglichkeit, das Medikament direkt an den Krankheitsherd (z. B. an eine eitrige Erkrankung in einzelnen Bronchien) heranzubringen.
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