Muskelrheumatismus

Die verschiedenen Formen des Weichteilrheumatismus (auch »extraartikulärer Rheumatismus« genannt) werden als Fibrositis (Bindegewebsentzündung) bezeichnet. Es handelt sich um teils entzündliche, teils degenerative Prozesse im Binde, Muskel, Fett und Nervengewebe. Das Hauptsymptom ist ein Schmerz im Bereich der Weichteile von Rumpf und Gliedmaßen. Als auslösende Faktoren kommen Infekte, Klimaeinflüsse, mechanische Schädigungen und Verletzungen in Betracht. – Der Muskelrheumatismus bildet die häufigste Form der Fibrositis. Typisch ist der bei Bewegung sich verstärkende Schmerz bestimmter Muskelgruppen, ein Steifigkeitsgefühl sowie Knoten und Verhärtungen in der Muskulatur (Myogelosen). Am häufigsten sind die Halsmuskulatur (Nackensteifigkeit, rheumatischer Schiefhals

), die Schultermuskulatur, die Zwischenrippenmuskulatur, die Rückenmuskulatur, besonders im Bereich der Lendenwirbelsäule (Lumbago, Hexenschuß) betroffen. – Im akuten Stadium bewähren sich Wärme und Schwitzmaßnahmen, unterstützt von Einreibungen, Umschlägen und Salizylsäurepräparaten. Beim chronischen Rheumatismus ist in erster Linie an einen Bandscheibenschaden zu denken; die Therapie richtet sich danach. Es kommen neben chiropraktischen Maßnahmen vor allem Massage, Bäder und Bestrahlungen in Betracht.

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