Gesundheitslexikon
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Nierentuberkulose

Die Tuberkulose der Harn- und Geschlechtsorgane ist heute die häufigste außerhalb der Lungen gelegene Organtuberkulose. Die Infektion beider Nieren erfolgt gewöhnlich auf dem Blutweg von einem Lungenherd, seltener von einem tuberkulösen Herd im Darm. Wenn der tuberkulöse Prozeß in den Nieren fortschreitet, kommt es eines Tages zum Durchbruch in einen Nierenkelch bzw. in das Nierenbecken. Nun ist eine offene Nierentuberkulose entstanden, die Tuberkulosebakterien erscheinen im Harn
. Es können jetzt Harnleiter, Harnblase und die Geschlechtsorgane infiziert werden; in diesem Falle spricht man von einer Uro genitaltuberkulose. Die ersten Beschwerden können oft erst Jahre nach Beginn der Nierentuberkulose auftreten. Hinweisende Symptome sind schmerzloses Blutharnen und eine hartnäckige Harnblasenentzündung. Die Diagnose wird durch den Nachweis von Bakterien im Harn gesichert. Die moderne Chemotherapie leistet auch bei der Nierentuberkulose Vorzügliches, so dass operative Maßnahmen seltener erforderlich werden. Außerdem muss eine klimatische Heilkur durchgeführt werden, da immer eine tuberkulöse Allgemeinerkrankung besteht. Man muss mit einer Behandlungszeit von mindestens zwei Jahren rechnen; danach mindestens fünf Jahre Nachbeobachtung.

 

 

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