Gesundheitslexikon
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Präventivmedizin

Durch den Rückgang und die erfolgreiche Bekämpfung der Infektionskrankheiten hat sich auch das Konzept der Präventivmedizin gewandelt. Heute sind in der westlichen Welt die chronischen nichtinfektiösen Krankheiten (Herz und Kreislauferkrankungen, Krebs, Gehirnschlag) die Haupttodesursache. Die vordringliche Aufgabe der Präventivmedizin unserer Zeit ist die Früherkennung und Frühbehandlung der epidemische Ausmaße annehmenden chronischen Krankheiten wie Arteriosklerose, Herzinfarkt, Gehirnschlag und Krebs
. Das zentrale Thema der Präventivmedizin ist, die Epidemiologie, die Erforschung der Umwelt des Menschen, um ursächliche oder krankheitsfördernde Bedingungen zu eruieren. Die Faktoren, die bei den modernen Zivilisationskrankheiten eine Rolle spielen, werden nicht mit dem Mikroskop, sondern mit dem Fragebogen gesucht. Es interessieren den Präventivmediziner die Lebensgewohnheiten (Essen, Rauchen, Trinken, Schlafen, Wohnen), Beruf, Wohnort, Freizeitbeschäftigung, Sport, Vorfahren der Kranken und der Gesunden. So gesehen hat die Präventivmedizin einen dreifachen Auftrag: 1. Die Epidemiologie als Forschungsaufgabe. 2. Früherkennung und rechtzeitige Behandlung mit Hilfe der angewandten Epidemiologie Ermittlung gefährdeter Personen mittels gezielter Fragen und gezielter blutchemischer Untersuchungen). 3. Gesundheitserziehung. – Die Präventivmedizin (auch Vorsorgemedizin, Gesundheitsvorsorge genannt) ist grundsätzlich nichts Neues, neu sind nur die heutigen Akzente.

 

 

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