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Speiseröhrenverengung
(Oesophagusstenose). Die Durchgängigkeit des Rohres der Speiseröhre kann dadurch beeinträchtigt sein, dass eine Geschwulst von außen auf dieses Rohr drückt (so z. B. eine Geschwulst im so genannten Mittelfellraum oder eine stark vergrößerte Schilddrüse, ein Kropf), oder durch einen verschluckten Fremdkörper, der in der Speiseröhre hängenblieb, oder schließlich dadurch, dass sich nach einer Verätzung der Speiseröhrenwand eine Narbe bildete, die nun durch ihr Schrumpfen die Speiseröhre immer mehr zusammenzieht. Die Behandlung der »Speiseröhrenstenose« besteht in der Beseitigung der für die Verengung maßgeblichen Ursache. Um einer starken Verengung durch eine schrumpfende Narbe in der Speiseröhrenwand vorzubeugen, ist es oft nötig, in regelmäßigen zeitlichen Abständen eine Sondenbehandlung durchzuführen, wobei die Stärke der Sonden so gewählt wird, dass sie eine mechanische Dehnung auf den verengenden Narbenring ausüben. In besonders schweren Fällen ist eine operative Behandlung angezeigt. Sie ist möglich geworden, nachdem es der modernen Chirurgie gelungen ist, Verfahren auszuarbeiten, die sogar eine totale Entfernung der Speiseröhre erlauben, wobei diese durch den entsprechend weit nach oben gezogenen Magen ersetzt wird. Die Möglichkeit einer solchen Operation ist auch für die Behandlung des Speiseröhrenkrebses von entscheidender Bedeutung, der, sich zunächst ebenfalls durch eine langsam zunehmende Verengung der Speiseröhre äußert. Rechtzeitige Behandlung gewährleistet auch beim Krebs der Speiseröhre am ehesten die Aussicht auf eine Heilung. Die Diagnose ist mit Hilfe einer Röntgenaufnahme verhältnismäßig einfach. Wenn ein älterer Mensch an einer zunehmenden Schluckbehinderung infolge eines spürbaren Widerstandes im Verlauf der Speiseröhre leidet, so ist es vorsichtshalber angezeigt, eine entsprechende ärztliche Untersuchung herbeizuführen. Es gibt auch eine Verengung der Speiseröhre infolge eines nervösen Krampfes der Muskulatur der Speiseröhrenwand in jenem Bereich, wo die Speiseröhre in den Magen übergeht, also in der Gegend des Mageneingangs (Kardia). Dieser Kardiospasmus lässt sich in den meisten Fällen durch eine entsprechende Sonderbehandlung, mit deren Hilfe der nervöse Krampf der Muskulatur »gesprengt« wird, erfolgreich beseitigen.
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