Gesundheitslexikon
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Tränen

Die von den Tränendrüsen (sie liegen jederseits in der oberen äußeren »Ecke« der Augenhöhle) abgesonderte salzhaltige Flüssigkeit hält die vordere Augapfelfläche dauernd etwas feucht und schützt so die empfindliche Hornhaut und die Augenbindehaut vor der Austrocknung. Zugleich wirkt sie durch keimtötende Stoffe, die in ihr enthalten sind, auch »desinfizierend» auf die Schleimhäute der Augen. Schließlich schützt die Tränenflüssigkeit indirekt auch die Augenoberfläche vor kleinen Fremdkörpern, die ins Auge geraten: den Augenlidern ist es nur dann möglich, solche Fremdkörper
durch den Lidschlag wegzuwischen, wenn die Augenoberfläche durch die Tränenflüssigkeit feucht und »schlüpfrig« gehalten wird. Sobald die Augenlider während des Schlafes geschlossen sind, dürfen auch die Tränendrüsen ruhen. Sie vermindern aber schon ihre Tätigkeit, wenn wir müde werden. Dadurch entsteht ein trockenes, »sandiges« Gefühl in den Augen. Auch beim Erwachen am Morgen nehmen die Tränendrüsen manchmal nur zögernd ihre Arbeit wieder auf: Ein »trockenes« Gefühl in den Augen veranlasst uns dann, »den Schlaf aus den Augen zu reiben«, also die Tränendrüsen auf diese Weise mechanisch zur Arbeit anzutreiben. Das Nervenzentrum, von dem aus die Funk- tion der Tränendrüsen gesteuert wird, liegt im Innern des Gehirns (im so genannten Thalamus). An dieses Zentrum werden auch Impulse aus dem Großgehirn weitergeleitet, so dass – bei bestimmten Erregungen dort – die Tränendrüsen plötzlich sehr lebhaft arbeiten: wir weinen, wenn wir Schmerz oder Trauer empfinden und manchmal sogar vor Freude. Wenn mit dem Erlöschen des Lebens auch die Tätigkeit der Tränendrüsen aufhört, setzt die Austrocknung der Augenoberfläche schnell ein: es entsteht das Bild der »gebrochenen« Augen.

 

 

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