Gesundheitslexikon
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Wasseranwendungen

Verschiedene Formen sind in den Stichwörtern KneippKur und Abhärtung beschrieben. Dort sind auch allgemeine Hinweise für die Anwendung von kaltem Wasser zu finden. Hier noch einige besondere Maßnahmen: Ganzwaschung (um hohes Fieber zu senken): unter der Bettdecke ausziehen; nacheinander wird ein Bein, dann das andere, dann der eine, dann der andere Arm hervorgestreckt, mit einem Waschlappen mit kaltem Wasser abgewaschen und wieder unter das Deckbett gezogen. Abendlicher Wadenwickel (bei Blutandrang
zum Kopf, Einschlafstörungen): Waden mit kaltem, nassem Handtuch umwickeln; Wickel eine Stunde liegen lassen. (Wer inzwischen eingeschlafen ist, kann den Wickel erst am nächsten Morgen abnehmen.) Statt des Handtuchs können auch wollene Socken angezogen werden, die zuvor in kaltes Wasser getaucht werden. Umschläge mit kühlem Wasser sollen ab schwellend und schmerzlindernd, z. B. bei einem verstauchten Gelenk oder einem entzündeten Gewebe, wirken. Sie müssen immer wieder erneuert werden, wenn das nasse Tuch nicht mehr genügend kühlt. Wickel bleiben längere Zeit angelegt. Als Beispiel s. Brustwickel und hier die Abbildung »Leibwickel«. Eine Packung (z. B. Schwitzpackung bei Erkältung) umhüllt üblicherweise den ganzen Körper mit Ausnahme des Kopfes: Zuvor ein warmes Vollbad nehmen. Dann einhüllen in ein Laken, das in warmes Wasser getaucht und danach ausgewrungen wurde. Darüber umhüllende Wolldecken, die gut anliegen; darüber kommt das eigentliche Deckbett. Zunächst warmen Lindenblütentee trinken; unter das Deckbett auf die Wolldecken Wärmflaschen legen.

 

 

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