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Bluthochdruck (Hypertonie) Eine Blutdruckerhöhung ist die Folge eines vermehrten Strömungswiderstandes und kann eintreten, wenn die Gefäße verengt sind oder wenn das Blut zähflüssiger ist als normal. Ein gesteigertes Herzminutenvolumen verursacht keine anhaltende H., kann aber einen vorübergehenden Anstieg bewirken.
Seelische Belastungen aller Art spiegeln sich im Blutdruck wider. Aufregung, Unruhe oder Arger stimulieren die Aktivität des sympathischen Nervensystems; dadurch kommt es zu einer Beschleunigung der Herzaktion und zu einer Kontraktion der Arteriolenmuskulatur (s. Arteriole), was beides eine Blutdruckerhöhung auslöst. Ein heftiger Streit kann den Blutdruck Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Einfluß bestimmter Hormone, besonders Noradrenalin (s. endokrine Drüsen). Wenn sich zuviel Noradrenalin im Kreislauf befindet, führt dies zu einer Kontraktion und zu einem langanhaltenden Blutdruckanstieg. Nierenkrankheiten spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Entstehung des B.s, denn eine geschädigte oder ungenügend durchblutete Niere bildet eine Substanz namens Renin, die indirekt eine starke Arteriolenkontraktion bewirken kann. Eine Krankheit, die sich behandeln läßt, ist die Verengung (Stenose) der Nierenarterie; hierbei werden große Reninmengen gebildet, so daß die H. sehr erheblich sein kann, doch eine operative Korrektur führt häufig zur Heilung. Das Blut wird zähflüssiger, wenn der Anteil an roten Blutkörperchen vermehrt ist. Dies ist der Fall bei Polyzythämie. Es ist eine stärkere Kraft als sonst erforderlich, um das dicke Blut durch die Gefäße zu treiben; dies äußert sich als gesteigerter arterieller Druck. Schließlich kann auch eine Überladung des Kreislaufsystems mit Blut eine H. verursachen, denn die Gefäße sind dabei über ihre normale Kapazität hinaus mit Flüssigkeit gefüllt. Die Blutmenge kann als. Folge einer nierenbedingten Salz und Wasserretention (s. Retention) zunehmen, wie es bei Tumoren der Nebennierenrinde geschieht, die das Hormon Aldosteron bilden. Die muskelhaltigen Wände der Arterien und Arteriolen reagieren auf eine Drucksteigerung mit einer Verdickung und verfrühten Verkalkung. Dies wiederum vermindert die Gefäßdurchmesser und schränkt den Blutdurchfluß ein. Das Gehirn, die Nieren und das Herz können durch die so verminderte Blutversorgung ernstlich oder lebensbedrohlich geschädigt werden. Daraus ergibt sich eine erhöhte Anforderung an das Herz, ein noch höherer arterieller Blutdruck und eine weitere Verschlimmerung der Situation. Mit dem Alter treten fortschreitende Veränderungen im Kreislaufsystem auf. Durch die allmähliche Stoffablagerung und Verkalkung in den Arterien und Arteriolen wird dem alternden Herzen eine ständig zunehmende Belastung auferlegt.
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