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Papageienkrankheit
(Psittakose). Bei den erkrankten Vögeln äußert sich die Krankheit in Durchfällen, Schnupfen, Zuckungen und Gleichgewichtsstörungen. Bei manchen Tieren verläuft die Infektion aber auch sehr leicht und wird gar nicht bemerkt. Gerade solche Tiere, die ohne wesentliche Krankheitserscheinungen dennoch Träger der Krankheitserreger sind, kommen als Infektionsträger für den Menschen in Frage, wobei der Erreger (ein Virus) durch Biss in den Finger oder in die Zunge (bei der Unsitte, Vögel mit dem M und zu füttern), durch Einatmen von Käfigstaub oder durch Tröpfcheninfektion (beim Husten des erkrankten Tieres) übertragen wird. – 7 bis 14 Tage nach der Ansteckung beginnen beim Menschen die Krankheitserscheinungen allmählich mit Kopf und Gliederschmerzen, ungewöhnlich starkem Durstgefühl, zunehmender Benommenheit (die bis zu Verwirrungs und Erregungszuständen führen kann), heiserer Stimme. Nach einer Woche kommt es zu einer Lungenentzündung, die dann im Mittelpunkt des Krankheitsgeschehens steht. Eine mittelschwere Psittakose dauert 3 bis 4 Wochen, schwere Fälle können bis zu 12 Wochen dauern; nicht selten treten Komplikationen auf (Thrombosen, Lungenembolie, Versagen des Kreislaufs). Die Pflege der benommenen Kranken erfordert große Umsicht und ständige Überwachung. Der Verlauf der Erkrankung ist wesentlich milder geworden, seitdem Antibiotika ge funden wurden, die bei der Psittakose erfolgreich sind. – Da die Erreger der Papageienkrankheit auch von Mensch zu Mensch übertragen werden können, sollen die Betreuer der Patienten Schutzkleidung und Schutzmasken vor M und und Nase tragen. – Psittakose heißt Papageienkrankheit; besser ist die Bezeichnung Ornithose = Vogelkrankheit, weil diese meldepflichtige Infektionskrankheit auch bei Wellensittichen, wilden und zahmen Tauben, Finken, Kanarienvögeln usw. vorkommen kann.
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