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Phimose
Beim Vorliegen einer Phimose ist es nicht möglich, die Vorhaut über die Eichel des männlichen Gliedes zurückzuziehen. Die Verengung der Vorhaut ist zumeist angeboren. Solange die Harnentleerung nicht behindert ist, braucht nicht eingegriffen zu werden. Die Verklebung von Vorhaut und Eichel ist beim Neugeborenen ein normaler Zustand, durch den die empfindliche Haut der Eichel vor dem ätzenden Urin geschützt wird. In der Kleinkinderzeit löst sich diese Verklebung meistens von selbst. Wenn sich allerdings die Vorhaut beim Wasserlassen sackförmig aufbläht, muss die Phimose behandelt werden. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann der Arzt durch Dehnung versuchen, den Zustand zu beseitigen. In späteren Jahren ist eine Operation nicht zu umgehen. Durch die Phimose wird die Reinigung des Vorhautsackes unmöglich gemacht, so dass es durch die Sekretstauung zu Entzündung und Steinbildung im Vorhautsack kommen kann. Das eingedickte 695Sekret wird sehr leicht durch die Harnsalze versteint. – Eine Phimose kann auch durch Vernarbungen nach Entzündungen aller Art (Tripper, Syphilis, Vorhautentzündung) im Laufe des Lebens erworben werden. – Von einer Paraphimose oder »spanischem Kragen« spricht man, wenn die zurückgestreifte, etwas zu enge Vorhaut nicht mehr vorgeschoben werden kann und hinter der Eichel einen Schnürring bildet. Durch Blutstauung entsteht eine schmerzhafte Schwellung der Eichel, die sich von selbst nicht mehr zurückbilden kann. Unbehandelt käme es zur Gangrän des Gliedes. Es handelt sich um eine Notfallsituation, die rasches ärztliches Eingreifen erfordert.
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