Strahlenschäden

Ionisierende Strahlen (Röntgenstrahlen, Radium, radioaktive Elemente) werden heute nicht nur in der Medizin für Diagnostik und Therapie, sondern auch in vielen Bereichen der Technik verwendet. Die entsprechenden Berufsgruppen sind einer chronischen Strahlenbelastung ausgesetzt, die bei unzureichenden Schutzmaßnahmen zu Strahlenschäden führen kann. Die wichtigsten Anzeichen sind ’Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwäche, Blutarmut, Hautschädigungen und erhöhte Infektionsanfälligkeit. Bei jahrelanger Exposition können sich schließlich Leukämie

n und bösartige Geschwülste entwickeln. Die Symptome hängen in erster Linie von Art und Dosis der Strahlen, Dauer der Einwirkung und betroffener Körperpartie ab. Am empfindlichsten sind weiße Blutkörperchen, Keimdrüsen und Knochenmarkzellen. – Der akute Strahlenkater nach Strahlentherapie, besonders des Bauchraumes, äußert sich durch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Herzjagen. Durch eine entsprechende Behandlung mit Antihistaminika und Infusionen von Kochsalz- und Traubenzuckerlösungen lassen sich diese Erscheinungen schnell zum Verschwinden bringen. – Bei einer akuten Strahlenschädigung durch Reaktorunfall oder Kernwaffenexplosion hängen Symptome und Prognose von der empfangenen Strahlendosis ab. Übelkeit und Erbrechen stellen sich stets als erste Anzeichen ein. Da es keine spezifische Therapie der Strahlenschädigung gibt, muss sich der Arzt auf Maßnahmen wie bei ausgedehnten Verbrennungen beschränken. ei einer Detonation eines Atomsprengkörpers werden nicht nur ionisierende Strahlung, sondern auch gewaltige Druck und Hitzeenergien frei, die ebenfalls zu entsprechenden Verletzungen führen. Zu beachten ist ferner, dass die Verstrahlung nicht immer sofort erfolgt; sie kann auch verspätet durch radioaktiven Niederschlag (Fallout) auftreten. Die Auswirkungen einer innerlichen Verstrahlung durch Einatmen oder Schlucken verstrahlter Substanzen können sehr lange unbemerkt bleiben.

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