Gesundheitslexikon
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Blutfleckenkrankheit

Wie der Name sagt, ist diese Krankheit (der Arzt nennt sie »Purpura«) durch das Auftreten Heckförmiger Blutungen in der Haut, manchmal auch in der Schleimhaut des Mundes charakterisiert. Die Ursache solcher Blutungen ins Gewebe kann entweder in einer Schädigung der Wände der feinen Haargefäße, der Kapillaren, liegen oder in einer Störung der Funktion der Blutplättchen (Näheres unter Blutgerinnung
.) – Die Schädigung der Kapillarwände kann durch irgendeine Giftwirkung zustande kommen, wie sie der einfachen Form der Purpura zugrunde liegt. Bei ihr treten, ohne allgemeine Beschwerden, hauptsächlich an den Unterschenkeln zahlreiche kleine Blutflecke in der Haut auf, die meist auch ohne Behandlung nach zwei oder drei Wochen langsam wieder verschwinden. Bei der allergischen Form der Purpura kommt die Schädigung der Kapillarwände, die dann ebenfalls zum Auftreten solcher kleinen Blutflecken in der Haut führt, durch eine Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe, z. B. gegen Eier, Milch, Alkohol, Chinin, Salvarsan usw., zustande (siehe a. Allergie). Die rheumatische Form der Purpura, bei der neben den Blutflecken auch Gelenkbeschwerden nach Art eines Rheumatismus auftreten, erfordert eine sachgemäße Rheumabehandlung. – Eine Funktionsstörung der Blutplättchen verursacht die letzte Form der Purpura, die sogenannte Werlhofsche Krankheit, die wesentlich ernster zu nehmen ist als die übrigen Purpuraformen. Bei ihr treten ausgedehnte Blutungen im Unterhautgewebe und in den Schleimhäuten auf. Zur Behandlung dieses Leidens sind große Blutübertragungen notwendig. In der Therapie aller Formen der Blutfleckenkrankheit hat sich die Cortisontherapie gut bewährt.

 

 

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