Gesundheitslexikon
gesundheitslexikon
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

 

Blutsenkung

Die Messung der Senkungsgeschwindigkeit der roten Blutkörperchen ist eine einfache Methode der ärztlichen Diagnostik. Aus der gestauten Ellenbogenvene entnommenes Blut wird durch eine Natriumcitratlösung ungerinnbar gemacht und in senkrecht stehende Glasröhrchen gefüllt. In diesen sinken die Blutkörperchen langsam nach unten und bilden eine dunkelrote Blutsäule, die scharf vom darüberliegenden Blutplasma getrennt ist Man liest nach 1 und 2 Stunden von oben ab, wo sich die Grenze zwischen Blutsäule und Blutplasma befindet. Die Blutsenkung ist normalerweise bei der Frau etwas schneller als beim Mann. Normalwerte: nach einer Stunde 58 mm, nach zwei Stunden 812 mm. Die Senkungsreaktion (Abkürzungen: BSG, BsR) hängt vom Verhältnis der Eiweißkörper im Blutplasma
ab. Die Senkung ist beschleunigt bei fieberhaften, entzündlichen Zuständen, besonders bei Tuberkulose und Gelenkrheumatismus, sowie bei Nephrosen und Krebs. Eine Verzögerung wird bei manchen Gelbsuchtformen und Polyzythämie beobachtet. Die Blutsenkung eignet sich sehr gut zur Verlaufskontrolle einer Erkrankung; wenn die Beschleunigung im Laufe einer Krankheit abnimmt, die Blutsenkung also kleiner wird, ist das ein gutes Anzeichen. Eine normale Blutsenkung schließt allerdings das Vorliegen einerKrankheit nicht aus. Bei der Frau ist die Blutsenkung während Menstruation und Schwangerschaft etwas erhöht. Da die Senkungsreaktion eine unspezifische Methode ist, muss der Arzt bei Vorliegen einer Senkungsbeschleunigung erst weiter nachforschen, welche Krankheit vorliegt.

 

 

Diese Seite als Bookmark speichern :

 

<< vorhergehender Begriff
nächster Begriff >>
Blutschwamm
Blutserum

 

Weitere Begriffe : Rotlauf | Tenesmus | Psyche