Gesundheitslexikon
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Leberentzündung

(Hepatitis). Neben der epidemischen Gelbsucht, hervorgerufen durch das Hepatitisvirus A, gibt es noch eine weitere Hepatitis, die durch ein Virus, und zwar durch das Hepatitisvirus B, verursacht wird: die Spritzenoder Transfusionshepatitis, auch homologe Serumhepatitis genannt. In diesen Fällen tritt nach Bluttransfusionen oder Injektionen eine Gelbsucht auf. Die Übertragung des Virus
erfolgt durch unzureichend sterilisierte Spritzen und Instrumente. Die Inkubationszeit beträgt gewöhnlich 26 Monate, kann aber auch sehr kurz sein (24 Wochen). Das Virus soll sich fünf Jahre lang im Blut nachweisen lassen. Die Ausscheidungen der Kranken sind aber nicht infektiös. Die Erkrankung setzt allmählich ein, es besteht zumeist nur geringes Fieber; sonst gleicht das klinische Bild dem bei der epidemischen Gelbsucht. Die Therapie ist ebenfalls die gleiche. Die toxische Hepatitis wird durch eine Vielfalt chemischer Substanzen hervorerufen: Tetrachlorkohlenstoff, Chloroorm, Trinitrotoluol, Phosphor, arsenhaltige Substanzen usw. Hierher gehören auch die Gelbsuditfälle bei Überempfindlichkeit gegenüber Medikamenten (Sulfonamide usw.). Die Krankheitserscheinungen richten sich nach der einwirkenden Substanz; das gilt auch von der Therapie. Wichtig ist ein striktes Alkoholverbot sowie eine eiweiß und kohlenhydratreiche Kost.

 

 

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