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Seitenstechen

Seitenstechen tritt relativ häufig, insbesondere beim Laufen auf. Nach dem heutigen Erkenntnisstand der Sportmedizin kommt das Seitenstechen wahrscheinlich dadurch zustande, daß im Zwerchfell, das bei der Bauchatmung eine wichtige Rolle spielt, eine Stelle seiner dünnen Muskelschicht mangelhaft mit Sauerstoff versorgt wird. Es kommt zu einer lokalen Übersäuerung, die das Seitenstechen hervorruft. Seitenstechen kann auch entstehen, wenn vor einem Lauf zu viel gegessen wurde oder nicht mindestens 2 Stunden seit der letzten Nahrungsaufnahme vergangen sind. Ursachen können außerdem auch der Beginn körperlicher Aktivität mit zu hoher Anfangsbelastung, ungenügendes Aufwärmen
und eine falsche Atemtechnik mit einseitiger Brustkorbatmung sein.
Wenn Seitenstechen auftritt, sollte man das Lauftempo sofort verlangsamen oder zum Gehen überwechseln, es läßt dann meist sofort nach. Während der Unterbrechungsphase sollte man tief und hörbar ein- und ausatmen, wobei auch die Bauchatmung mitbeteiligt werden muß. Nach wenigen Minuten kann man den Lauf fortsetzen. Kommt das Seitenstechen nach einiger Zeit wieder, beginnt das gleiche Spiel von vorn. Lassen Sie sich aber nicht entmutigen, denn oft hängt das Seitenstechen auch mit der jeweiligen Tagesform zusammen. Es tritt manchmal etwas stärker auf, ein anderes Mal nur in geringem Maße und dann wiederum gar nicht. Insgesamt aber ist Seitenstechen ein Zeichen dafür, daß Ihr Ausdauertrainingszustand nicht besonders gut ist. Bei Untrainierten kann dieses Phänomen deshalb anfangs durchaus auftreten. Sobald Sie das Ausdauertraining ernst nehmen und regelmäßig laufen, schwimmen, wandern, radfahren oder paddeln, verschwindet das Seitenstechen auf einmal und bleibt meist auch für immer weg.

 

 

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