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Spastiker

Die Symptome angeborener oder in den ersten zwei Lebensjahren entstandener Hirndefekte werden unter der Bezeichnung zerebrale Kinderlähmung zusammengefasst. Die Ursachen sind Anlagestörungen oder Schädigungen des kindlichen Gehirns in der Schwangerschaft, während der Geburt oder in der frühen Kindheit. Manche Schädigungen treten erst zutage, wenn die geschädigte Hirnregion in Funktion treten soll. So wird ein Fortschreiten der Störung vorgetäuscht; tatsächlich neigen sie eher zu leichten Besserungen. Vorherrschend sind motorische Störungen: spastisch
e (das sind krampfartige) Lähmungen, Bewegungsstörungen (bizarre, schwerfällige, langsame Bewegungen), erhöhte Spannung oder vollständige Schlaffheit der Muskeln, Bewegungsunsicherheiten mit Gleichgewichtsstörungen. Da nicht alle Kinder spastische Muskellähmungen aufweisen. ist die Bezeichnung Spastiker nicht immer zutreffend. Außerdem treten in wechselnder Häufigkeit noch Sprach, Hör- und Sehstörungen, Krampfanfälle, Intelligenzdefekte, Verhaltensstörungen und verschiedene Mißbildungen auf. Der Behandlungserfolg hängt vom Intelligenzgrad des Kindes, von der Frühdiagnose und von einer umfassenden Behandlung und Betreuung ab. Hierzu wurden die so genannten Spastikerzentren eingerichtet, in denen Ärzte, Psychologen, Schwestern, Heilgymnastinnen, Kindergärtnerinnen und Lehrer zusammenarbeiten. Mit Energie und Geduld gelingt es, viele Behinderungen zu beseitigen.

 

 

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