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Lähmungen
Über verschiedene Lähmungen ist in den Abschnitten ausführlicher gesprochen, die von den entsprechenden Krankheiten handeln, z. B. in den Stichwörtern Lidlähmung, Schlaganfall, Querschnittslähmung, Hinken, Hysterie, Vergiftungen. Hier soll noch erwähnt werden, dass man bei den Lähmungen der Körpermuskeln zwischen einer schlaffen und einer spastischen (krampfartig verspannten) Lähmung unterscheiden kann, und dass dieser Unterschied für den Sitz der Nervenstörung, die zu einer Lähmung geführt hat, charakteristisch ist: Bei einer Schädigung der Nerven unterhalb des entsprechenden Rückenmarkssegments (siehe dazu Rückenmark), also bei einer Schädigung, die mehr in der Peripherie des Nervensystems liegt, entsteht (wie z. B. bei der Kinderlähmung) eine schlaffe Lähmung. Liegt die Schädigung »näher an der Zentrale«, z. B. im Gehirn selbst, so entsteht eine spastische Lähmung. Beim Schlaganfall, bei dem die Schädigung des Nervensystems direkt in der »Zentrale«, im Gehirn, liegt, entsteht zwar zunächst eine schlaffe Lähmung z. B. eines Arms oder eines Beins, etwas später aber tritt in den gelähmten Muskeln jene »krampfartige Verspannung« ein, die für die spastische Lähmung charakteristisch ist.
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