Gesundheitslexikon
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Strahlenkrankheit

Schädigung von Geweben durch ionisierende Strahlen, also Röntgenstrahlen, Radium, Kernenergie und verschiedene radioaktive Stoffe. Art und Grad der Schädigung sind natürlich abhängig von der Dauer der Einwirkung, der Strahlenmenge und der Empfindlichkeit des Individuums und der bestrahlten Körperteile. Man unterscheidet Sofort und Spätfolgen. AkuteStrahlenschäden äußern sich in Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall; nach Aussetzen der Behandlung verschwinden die Beschwerden. Spätschäden können noch viele Jahre nach der Röntgentherapie auftreten, z. B. Geschwür
e. Zu schweren Strahlenschäden kam es bei vielen Überlebenden der Atombombenexplosionen von Hiroshima und Nagasaki. Viele dieser Strahlenkranken starben erst Jahre oder gar Jahrzehnte nach den furchtbaren Ereignissen von 1945. Auch das Kernreaktorunglück in Tschernobyl (UdSSR) hat 1986 Strahlenopfer gefordert.

Die S. äußert sich oft in einer hochgradigen Blutarmut (Anämie), da die blutbildenden Organe besonders strahlenempfindlich sind. Innere Blutungen entstehen durch Schädigung der kleinen Blutgefäße. Durch das starke Absinken der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) kommt es leicht zu Infektionen, besonders in Verbrennungsherden. Bei den Spätfolgen spielt sich der gleiche Verlauf ab, aber in schleichender Form; frühe Anzeichen sind leichte Ermüdbarkeit, Gleichgültigkeit sowie das Aufhören der Menstruation.

 

 

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