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Darmkatarrh akuter

Bei der akuten »Enteritis« bestehen Leibschmerzen, Durchfälle, Appetitlosigkeit, gelegentlich auch Erbrechen und Fieber. Was dabei an der Darmschleimhaut vor sich geht, ist etwa mit einem akuten Schnupfen zu vergleichen. Die Darmschleimhaut wurde durch irgendwelche ihr unzuträgliche Bakterien (z. B. aus verdorbenen Speisen) oder deren »Giftstoffe« gereizt und reagierte darauf mit Entzündungserscheinungen und starker Schleimabsonderung. Ahnliche Reizzustände treten übrigens zunächst auch auf, wenn ausgesprochene Krankheitserreger
, etwa die der Ruhr oder des Typhus, in den Darm gelangen. Es ist daher im ersten Augenblick schwer zu entscheiden, ob »nur« ein akuter Darmkatarrh besteht oder ob die Krankheitserscheinungen den Beginn einer ernsthafteren Infektionskrankheit anzeigen. Handelt es sich nur um einen »harmlosen« akuten Darmkatarrh, so ist er im Allgemeinen nach 34 Tagen völlig überwunden, wenn man in dieser Zeit der Darmschleimhaut die zu ihrer Abheilung notwendige Ruhe ließ und gleich am ersten Tag dafür sorgte, dass etwa noch vorhandene störende Stoffe aus dem Darm entfernt wurden. Damit sind die Richtlinien der Behandlung genannt: Tierkohle (ein Eßlöffel voll oder einige Tabletten) saugt die störenden Stoffe auf; ein Abführmittel befördert sie möglichst schnell aus dem Darm hinaus. Bettruhe und ein feuchtwarmer Umschlag auf den Leib sorgen für Beruhigung des Darms und Schmerzstillung. Fasten – nur schwarzer, ungesüßter Tee ist erlaubt, vom zweiten oder dritten Tag ab auch Schleimsuppe, aber ohne Milch und Zucker – gewährt der Darmschleimhaut die notwendige Arbeitspause. Vom vierten Tag ab langsamer Übergang zur Normalkost. – Eine Chemotherapie kommt nur beim infektiösen Darmkatarrh in Frage.

 

 

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