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Salmonellenerkrankungen
(Salmonellosen). Zur Gattung der SalmonellaBakterien gehören neben den Erregern des Typhus (Bauchtyphus) und des Paratyphus A, B und C eine Gruppe von Bakterien, von denen mehr als 1000 Typen unterschieden werden. Sie alle verursachen bei Menschen und Tieren eine infektiöse Dünndarmentzündung (Enteritis). Die Übertragungsmöglichkeiten sind vielfältig. Durch tierische Importfuttermittel kam es in den letzten Jahren zu Infektionen der Haus und Schlachttiere; von diesen gelangten die Erreger mit verschie denen Lebensmitteln (Fleisch, Eier, Milch, Fische usw.) zum Menschen. Eine zweite Infektionskette geht von kranken Menschen und Keimausscheidern über Lebensmittel und Trinkwasser zum Menschen zurück. Vorsicht ist deshalb bei Hackfleisch, Enteneiern, Eipulver und Importgeflügel geboten. Die Salmonellen enthalten einen Giftstoff, dessen Wirksamkeit durch kurzfristiges Erhitzen nicht ganz aufgehoben wird. Zu Krankheitserscheinungen kommt es, wenn größere Giftmengen mit infizierten Lebensmitteln aufgenommen werden. Derartig »vergiftete« Speisen lösen eine Entzündung der Magen und Dünndarmschleimhaut (Gastroenteritis) aus. R und 612 Stunden nach der Mahlzeit kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Fieber, später treten Durchfälle sowie Magen und Darmkrämpfe hinzu. Bei empfindlicheren Personen sind sdiwere Kreislaufstörungen möglich. Im Allgemeinen klingt das Krankheitsbild nach wenigen Tagen ab. Die Ausscheidung von Salmonellen nach abgelaufener Erkrankung hält zumeist noch einige Monate an. Die Salmonellenerkrankungen treten gehäuft von Juli bis September auf. Meist werden nur die schweren Krankheitsfälle gemeldet, so dass die Gesamtzahl der Erkrankungen unbekannt bleibt. Bei einer komplikationslosen Gastroenteritis genügt eine symptomatische Behandlung (Teefasten, Apfeldiät, krampflösende Medikamente); in schweren Fällen verordnet der Arzt Antibiotika.
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