Gesundheitslexikon
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Sensibilität

Empfindungsvermögen des Organismus bzw. bestimmter Teile des Nervensystems. Man unterscheidet u. a. zwischen Oberflächensensibilität und Tiefensensibilität. Die Oberflächensensibilität geht von Rezeptoren (Empfangsorganen) aus, die in der Haut liegen, und umfaßt die Tastoder Berührungsempfindung, die Schmerzempfindung und die Temperaturempfindung. Zur Tiefensensibilität gehören Sinnesempfindungen, die von Rezeptoren der tiefer liegenden Gewebe des Körpers, z. B. von Muskeln, Sehnen, Knochen und Gelenke
n, ausgehen und mitteilen, in welcher Stellung sich Gliedmaßen oder Gelenke befinden, welche Bewegungen durchgeführt werden und wieviel Muskelkraft dafür eingesetzt werden muß. Zur Tiefensensibilität zählen auch die Druckempfindung und die Vibrationsempfindung. Diese Empfindungen gehen von Empfangsorganen (z. B. Tastkörperchen in der Haut) aus und werden über eine Nervenleitung meistens zunächst ins Rückenmark und von dort weiter zum Gehirn übermittelt. Dort werden sie empfangen, registriert und zu bewußten Eindrücken geformt.

Die S. wird durch verschiedene Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems in Mitleidenschaft gezogen. Bei einer Neuralgie z. B. kann der von dem betroffenen Nerven versorgte Hautbezirk auf Berührung, Druck, Wärme oder Kälte übermäßig empfindlich reagieren. Wenn Rückenmark bahnen z. B. im Spätstadium einer Syphilis geschädigt werden, kann die Berührungsund Schmerzempfindlichkeit in Armen und Beinen verloren gehen. Die S. der Sinnesorgane wird in den betreffenden Abschnitten abgehandelt (s. Auge, Ohr, Nase, Geschmack).

 

 

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