|
Wasserhaushalt
Unser Körper enthält im Durchschnitt 58,5% Wasser. Der gesunde Mensch befindet sich im so genannten »Wassergleichgewicht«: ebensoviel, wie er mit dem Harn, dem Stuhl, dem Schweiß und der feuchten Ausatmungsluft ausscheidet, nimmt er mit der Nahrung und mit den Getränken wieder auf. Manche Hormone und ebenso das vegetative Nervensystem haben einen EinFluss auf den Wasserhaushalt des Körpers, für dessen endgültige Regulierung ein übergeordnetes Nervenzentrum im Gehirn, das »Wasserzentrum«, zuständig ist. Näheres dazu s. unter Durst . – Der Hauptort für die Wasserspeicherung im Körper ist die Haut, die auch der Speicher für Kochsalz ist. Ernährt sich ein Mensch kochsalzfrei oder kochsalzarm, so wird der »Kochsalzspeicher« der Haut gemindert, und damit ist auch ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern, herabgesetzt. Bei einer solchen kochsalzarmen Ernährung wird deshalb in den ersten Tagen verhältnismäßig viel Wasser aus dem Körper ausgeschieden, und dieser Flüssigkeitsverlust (1 Liter = 2 Pfund) macht einen erheblichen Teil der Gewichtsabnahme aus, die derjenige erfreut feststellt, der zur Gewichtsabnahme eine kochsalzarme Diät durchführt. (Der erwünschte Verlust an Körperfett wird auch bei einer strengen Abmagerungskur leider wesentlich langsamer erreicht.) – Auch der ausgemergelte Körper bei Schwerkranken und Hungernden hat eine Neigung zur Wasserspeicherung. Das ist aus den Erfahrungen des letzten Krieges und der ersten Nachkriegsjahre bekannt: zahlreiche Menschen, die längere Zeit unzureichend ernährt wurden, zeigten die teigigen Aufquellungen des Hungerödems (Hungerwassersucht). – über andere Formen der Wassersucht, die mit Störungen des Wasserhaushalts nichts zu tun haben, sondern durch Kreislaufstörungen bedingt sind, s. Wassersucht.
Diese Seite als Bookmark speichern :
<< vorhergehender Begriff |
|
nächster Begriff >> |
|
|
|
Weitere Begriffe : Rauschgift | Reflexe | Rückenschmerzen |
|