Gesundheitslexikon
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Knochenerweichung

(Osteomalazie). Störungen des Knochenstoffwechsels laufen bei Erwachsenen in zwei Formen ab. Die Osteomalazie ist eine allgemeine Skeletterkrankung mit erniedrigtem Kalkgehalt der Knochen; sie wird deshalb als »Rachitis der Erwachsenen« bezeichnet. Als Ursachen kommen in Betracht: Mangelernährung (zuwenig Vitamin D und Kalk), MagenDarmStörungen mit Verminderung der Kalziumresorption, vermehrte Kalziumausscheidung bei Nierenschäden, Schwangerschaft und verlängerte Stillperiode. – Die Patienten klagen über Glieder und Rückenschmerzen
, allgemeine Müdigkeit; später kommt es zu Knochenverformungen; Wirbelsäule und Becken sind stets am stärksten betroffen. Der Arzt findet bei der Untersuchung typische Röntgen und Laborbefunde. Die Behandlung besteht in der vermehrten Zufuhr von Vitamin D, Kalzium und Phosphor. – Unter Osteoporose versteht man eine örtliche oder allgemeine Atrophie (Schwund) des knöchernen Skeletts. Der Knochenabbau übersteigt die Knochenneubildung. Die Erkrankung tritt erst nach den Wechseljahren häufiger auf, und zwar vor allem bei Frauen. Beschleunigt wird die Osteoporose durch Unterernährung (Eiweißmangel), Durchfälle, Bettlägerigkeit; als Nebenerscheinung kommt sie bei langdauernder Cortisontherapie vor. Die Beschwerden sind zunehmende Schmerzen in Rücken und Gliedmaßen, die als »Rheumatismus« fehlgedeutet werden. Ausgesprochene Verkrümmungen und Verbiegungen sind selten; hingegen kommt es häufiger zu Knochenbrüchen bei geringen Belastungen. Im Röntgenbild ist die Dichte der Knochen vermindert, das Skelett wird »durchsichtig«. In fortgeschrittenen Stadien können Osteomalazie und Osteoporose gemeinsam vorhanden sein. In der Behandlung der Osteoporose haben sich eiweißreiche Ernährung, Kalkpräparate, Hormonzufuhr (weibliches bzw. männliches Geschlechtshormon) sowie körperliches Training bewährt.

 

 

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