Gesundheitslexikon
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Miktion

Wasserlassen. Bei Kindern noch reflektorisch, d. h. unwillkürlich, sobald ein gewisser Füllungszustand der Blase erreicht ist. Später lernt das Kind, diesen Vorgang zu beherrschen. Die Blasenfunktion wird kompliziert gesteuert. Un willkürlicher Abgang von Urin (Inkontinenz) kann durch seelische Belastung, z. B. Furcht, bedingt sein, aber auch durch Schädigung des Schließmuskels. Inkontinenz kann außerdem auftreten bei Erkrankungen des Rückenmarks und des Nervensystems, bei Erkrankungen im kleinen Becken
usw. Störungen der M. sind oft Anzeichen einer Erkrankung, so kann z. B. eine ungewöhnlich hohe Ausscheidung auf Zuckerkrankheit hinweisen. Eine Verringerung der Urinmenge tritt als ernstes Zeichen bei i Nierenkrankheiten auf; Schmerz bei der M. tritt bei Reizungen bzw. Entzündung der Harnwege oder bei Blasensteinen auf. Eine erschwerte M. kann auf eine Behinderung des Abflusses hinweisen, z. B. auf eine Vergrößerung der Vorsteherdrüse oder auf eine Verengung der Harnleiter. Ungewöhnlich häufiges Wasserlassen kann bedingt sein durch Aufregung oder durch harntreibende Genußmittel (Kaffee, Tee, Alkohol) bzw. Medikamente, aber auch durch Erkrankung, z. B. durch eine Entzündung des ganzen Harnapparates. Der gesunde Erwachsene braucht nachts nicht zum Wasserlassen aufzustehen! Alle Störungen der M., z. B. verzögerte oder zu schwache Entleerung, Unterbrechung und die Unmöglichkeit, die Blase ganz zu entleeren, bedürfen der Klärung durch den Arzt. Der Abfluß des Urins soll schmerzfrei, leicht und regelmäßig sein.

 

 

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