Gesundheitslexikon
gesundheitslexikon
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

 

Schwitzen

Schwitzen ist ein ganz natürlicher Vorgang. Je mehr man sich körperlich belastet, um so stärker schwitzt man. Es gibt aber auch seelische Streßsituationen, die uns zum Schwitzen bringen. Sichtbarer Schweiß, der zum Beispiel nach einem Ausdauerlauf entsteht, schmeckt salzig. Wir schwitzen aber nicht nur bei körperlicher Belastung oder seelischer Angespanntheit, sondern auch dann, wenn sich die Haut nicht feucht anfühlt. Jeder Mensch scheidet täglich etwa 1 Liter unsichtbaren Schweiß aus, ohne daß dies direkt bemerkt wird. Bei sehr starker körperlicher Belastung hingegen können täglich bis zu 10 Liter Schweiß abgesondert werden.
Der Schweiß
kommt aus etwa 2-3 Millionen Schweißdrüsen, die über den ganzen Körper verteilt sind. Er stammt aus der Blutflüssigkeit und besteht zu 99 Prozent aus Wässer. Darüber hinaus enthält er zu 0,35 Prozent Kochsalz und zu 0,3 Prozent organische Stoffe, vor allem Milchsäure, Fettsäure und Harnstoffe.
Die Salzverbindungen im Schweiß, ein Gemisch aus Salzen, Säuren, Basen und Mineralien, nennt man Elektrolyte. Elektrolytlösungen sind seit einigen Jahren als Leistungshilfe für Leistungssportler, ähnlich wie auch Vitaminpräparate, in aller Munde. Es ist jedoch so, daß bei großem Schweißverlust im Leistungssport und bei extremer Hitze auch einfache Salztabletten genügen. Elektrolyte heißen diese Salzverbindungen deshalb, weil sie das Wasser, in dem sie gelöst sind, elektrisch leitfähig machen.
Für den Gesundheitssportler ist es weder sinnvoll noch notwendig, Elektolytlösungen oder Salztabletten zu nehmen. Bei einem als Gesundheitssport durchgeführten Ausdauertraining von etwa 3- bis 4mal pro Woche mit einer Dauer von etwa 30 Minuten empfiehlt es sich lediglich, ein wenig mehr an Fruchtsäften, Tee oder Mineralwasser zu trinken, um den etwas erhöhten Wasserverlust auszugleichen. Ansonsten braucht gegen das normale, durch Sport etwas verstärkte Schwitzen nichts unternommen zu werden. Es ist ein hervorragender Regulator unseres Körpers und trägt mit dazu bei, den Organismus von Abfallprodukten und Schlacken zu reinigen.
Nur etwas darf man nicht vergessen: Immer den durch das Sporttreiben verursachten Schweiß abduschen! Haben Sie also keine Angst vorm Schwitzen, denn Schwitzen ist gesund. Lediglich bei einem Übermaß an Schweißabsonderung sollten Sie zu einem Arzt gehen und sich auf die Ursachen hin untersuchen lassen. Der Schweiß selbst ist übrigens geruchlos, der unangenehme Schweißgeruch entsteht erst nach kurzer Zeit, wenn die im Schweiß enthaltene Fettsäure durch die harmlosen Hautbakterien gespalten wird.
Gelegentlich entstehen unangenehme Schweißausbrüche auch bei vegetativer Dystonie, gestörter Regulation des Nervensystems oder hormonellen Umstellungen. Gerade hier hat sich ein regelmäßiges Ausdauertraining hervorragend bewährt.

 

 

Diese Seite als Bookmark speichern :

 

<< vorhergehender Begriff
nächster Begriff >>
Schwindsucht
Seborrhoe

 

Weitere Begriffe : Merkurius | Neuralgie | Autopsie