Gesundheitslexikon
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Ertrinken

Der typische Ertrinkungstod ist ein Ersticken unter Wasser. Es kommen folgende Ursachen in Betracht: Nicht schwimmen können, überanstrengungen eines Schwimmers, Hängenbleiben in einem Netz oder in Schlingpflanzen, Wadenkrämpfe, Verschlucken von Gras und anderen Fremdkörpern. Hiervon ist der Badetod zu unterscheiden, bei dem das Grundleiden mit dem Wasser nichts zu tun hat, aber die Todesursache durch das Wasser bedingt ist. Es handelt sich um Fälle, bei denen die Betroffenen an Land unter Umständen am Leben geblieben wären. Der Badetod kann folgende Ursachen haben: Selbstmord, psychischer Schreck bei überraschendem Sturz ins Wasser
, Steinkoliken, Bauchaufschlag bei Sprung ins Wasser, Orientierungsverlust durch Eindringen von Wasser durch ein TrommelfellLoch, Kreislaufzusammenbruch (durch Krankheiten, Magenüberfüllung, alkoholische Exzesse, zu schwachen Blutdruck usw.), Hitzschlag, Herzmuskelschaden, Herzinfarkt, Herzklappenentzündung, Nierenentzündung, Allergie, Hirnleiden. – Es gibt auch Fälle, bei denen weder das Grundleiden noch die Todesursache mit dem Wasser etwas zu tun haben: Sprung ins Wasser mit Aufschlagen auf dem Sprungbrett oder Beckenrand, Verletzung der Halswirbelsäule durch Aufprall mit dem Kopf auf ein Hindernis unter Wasser, Mord und Totschlag. Die Rettung Ertrinkender gelingt besser, wenn der Retter die Rettungs, Transport und Befreiungsgriffe beherrscht; außerdem ist der Rettungsschwimmer bei der Rettung weniger gefährdet als der im Rettungsschwimmen nicht ausgebildete Laie. Erste Hilfe: Wenn der Gerettete noch atmet und hustet, lagert man ihn in Seitenlage und deckt ihn warm zu. Nasse Kleidung ausziehen. Bei Atemstillstand ist unverzüglich mit der Atemspende (siehe Atmung, künstliche) zu beginnen, womöglich noch im Wasser! Zuvor werden bloß die groben Fremdkörper aus M und und Rachen entfernt. Die Wiederbelebung ist so lange zu versuchen, als noch keine sicheren Todeszeichen vorliegen. Wenn aus dem M und Schaum aufsteigt, wird die Atemspende in Seitenlage durchgeführt, damit die Flüssigkeit aus den Mundwinkeln abfließen kann.

 

 

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