Gesundheitslexikon
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Nervenentzündung

Die Schädigung eines einzelnen Nervs (Neuritis), mehrerer Nerven oder vieler Nerven gleichzeitig (Polyneuritis) kann auf folgende Faktoren zurückgehen: Mechanische Faktoren (Druck, Quetschung, Verletzungen, Krampfhaltungen usw.) — Gefäßerkrankungen (Arteriosklerose, Kälteeinwirkung usw.) — Infektionen (Diphtherie, Typhus, Malaria, Tetanus
, Tuberkulose, Mumps sowie chronische Eiterherde in Zähnen oder Mandeln) — Vergiftungen (Blei, Quecksilber, Mangan, Alkohol, Kohlenoxid, einige Medikamente usw.) — Stoffwechselstörungen (VitaminBiMangel, Zuckerkrankheit, perniziöse Anämie, Schwangerschaft, Gicht usw.). Die Anzeichen sind sehr mannigfaltig: Kribbeln, Brennen, Bohren, Stechen, Einschlafen der Gliedmaßen; die Schmerzen nehmen nachts, bei Bewegung und Temperaturänderungen zu; Taubheitsgefühl und Empfindungsstörungen, Druckempfindlichkeit der betroffenen Nervenstämme; Muskelschwäche bis zur vollständigen Lähmung; Schwitzen, Schwellungen, bläuliche Verfärbung der Haut. Wenn Kopfschmerzen und Verwirrtheit auftreten, spricht dies für eine allgemeine Schädigung des Zentralnervensystems. Die Behandlung richtet sich nach dem Grundleiden; außerdem: Bettruhe, Wärmeanwendung, Schwitzpackung, schmerzstillende Medikamente, zweckmäßige Lagerung zur Vermeidung von Spätschäden, Zufuhr von Vitamin Bi; später Heilgymnastik, Massage und Elektrotherapie. — Manchmal kommt es auch zu Rückfällen oder zum Zurückbleiben gewisser Störungen.

 

 

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